Das Mannlos

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Von dem Felsblock, der sich unterhalb der Fluh an dem auf den Stierenberg führenden Richtwege befindet, dem Mannlosstein, weiss man allerlei schaurige Dinge zu erzählen. Obdachlos und von allen Menschen gemieden, soll hier oben ein Aussätziger gelebt haben. Der Unglückliche, der auf den Block die Jahreszahl 1653 eingeritzt hat, durfte sich nie sehen lassen und musste vor jedem Wanderer fliehen. Das Essen brachte ihm ein Senn täglich einmal bis zu jenem Steine und rief dann «Mann los! Dein Essen!» Aber auch mit dem Senn durfte er nicht sprechen und die Schüssel erst holen, wenn sich dieser entfernt hatte. Seine arme Seele kann noch heute die Ruhe nicht finden. In Sturmnächten schallt seine Stimme hilfesuchend über die Triften. «Mannlos! Mannlos !» tönt es im Sausen und Brausen des Windes, deutlich wahrnehmbar.

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn

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