Der Dürst und sein Gehilfe

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Da war einmal einer von Bettlach, der soff, spielte und raufte, schwärmte in der Nacht herum und schreckte die Leute, wenn er mit Ross und Wagen wild durch die Gegend jagte. Da dieser Bursche an nichts glaubte, machte er sich einen Spass daraus, den Dürst nachzuahmen, den die ängstlichen Leute fürchteten. So nahm er auch öfters eine Meute Hunde mit, die mit lautem Gekläff die Ruhe der Nacht störte.

Doch wie dieser Bursche wieder einmal sein Unwesen trieb, vernahm er aus den Klüften ein hitziges Bellen und Rufen. Aus der Dunkelheit brach eine gespenstische Schar wilder Hunde hervor. Da packte den Burschen der Schreck, und er trieb Ross, Wagen und seine zitternden Hunde seinem Hause zu.

Dort verriegelte er das Tor und warf sich ins Bett. Doch als es zwölf Uhr schlug, brach über sein Haus ein heftiger Sturmwind herein, und der zitternde Bursche hörte vom Bette aus, wie es heftig gegen das Tor klopfte und pochte. Auf einmal sprang die verschlossene Tür auf, und ein paar grosse Tierknochen wurden in die Kammer geschleudert. Eine raue Stimme rief:

«Hast mir helfen jagen, darfst mir helfen nagen.»

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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