Die goldenen Bohnen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Unweit des Attisholzbades gegen das Neuhäuschen hin liegt im Wald ein runder Platz mit mächtigen Steintrümmern, von dem das Volk allerlei Wunderbares erzählt. Hier soll ein Tempel, dem Gotte Attis geweiht, gestanden haben. Als nun Feinde ins Land drangen, haben die Priester des Attis ihr Götzenbild, ein goldenes Kalb, vergraben. Immer wieder gab es Leute, die das goldene Götzenbild finden und ausgraben wollten. Aber keiner hat es bisher gefunden.

Einst sammelte am St. Andreastag eine arme Frau an dieser Stelle Holz. Sie setzte ihr Kind auf einen der grossen Steine und ging tiefer in den Wald. Da hörte das Kind plötzlich ein Geräusch wie von leisen Tritten im dürren Laub. Als es aufblickte, sah es ein kleines, sonderbar gekleidetes Männchen, mit langem grauem Bart, das zwischen den Steinen umherging. In kostbarem Gefäss trug es goldene Bohnen herbei, um diese zu sonnen.

Geblendet vom Gold, das in der Sonne glitzerte, und auch erschrocken, wagte das Kind kaum zu atmen und schaute dem Treiben des Männchens zu. Endlich rief das Kind ängstlich nach der Mutter. Da verschwand der Zwerg und die goldenen Erbsen. Als die Mutter kam, zuckte nur noch ein Flämmchen über das dürre Laub hin und erlosch dann.

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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