Ein Bauer von Wisen schickte seinen Sohn bei bitterer Winterkälte mit einem Brieflein nach Läufelfingen. Als dieser dem Vorberg zuging, sah er droben einen gewaltigen Mann im Schnee stehen. Da begann es in der Firstwaldung zu krachen, und herab kam ein Fuhrwerk, mit acht Rossen bespannt. Der Mann stieg ein und fuhr über alle Höhen davon. Der Bursche wusste, er hatte den Dürst gesehen, der sein Bergrevier immer auf der gleichen Bahn umfährt: Zuerst nimmt er Richtung gegen das Attleten-Täli, Läufelfingen zu. Dort, auf der Weichmatte, an der Grenze gegen Baselland, hat er eine eigentümliche Begegnung. Am Schmutzberg ob Eptingen hat sich ein wandelndes Licht in Bewegung gesetzt, und auch von der Gegenseite kommen Lichter herbei. Und hier, am Grenzpunkt, beginnt die Flammenschar einen Tanz. Man hört eine Blechmusik dazu aufspielen.

Zuerst hatte man gemeint, das seien bloss Fuhrleute aus dem Elsass, die hier, auf der alten Hauensteinstrasse, die Rosse verschnaufen liessen und dabei ihre Fässer anzapften und im Laternenschein tranken und tanzten. Aber der Neugierige, der zuschauen gehen wollte, wurde in den Höllentanz hineingezogen und in die Lüfte emporgerissen. Seine Leiche sah man später in einem Abgrund liegen.

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch