Der Riese Felix

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Einst stieg ein Knechtlein nachts die Schlossmatt hinauf. Bleich glänzten die geborstenen Mauern der mächtigen Burgruine Dorneck im Mondschein. Je näher das Knechtlein der Höhe kam, umso unheimlicher wurde es ihm zu Mute, denn es lag eine Totenstille über der Gegend. Kein Wind blies über das Gras, keine Grille zirpte. Da plötzlich ertönte ein schriller, markerschütternder Pfiff. Entsetzt sah das Knechtlein sich um und erblickte droben auf dem äusseren runden Turme, den man den Hexenturm nennt, eine schwarze, riesenhafte Gestalt, die mit grünen Augen auf ihn niederstarrte und sich eben anschickte, seine Arme nach ihm auszustrecken. Zu Tode erschrocken rannte das Knechtlein den Berg hinab, während es hinter ihm drein polterte, als wollte der ganze Berg losbrechen, und durch die Luft erscholl ein Gebrüll, unter welchem das Knechtlein deutlich den Ruf «Felix, Felix» heraus zu hören vermeinte.

Das Knechtlein bekam einen geschwollenen Kopf und war lange nicht mehr arbeitsfähig. Von jener Zeit an erhielt das Gespenst vom Schloss Dorneck den Namen Felix.

Quelle: P. Keckeis, M. Kully, Sagen der Schweiz. Solothurn, Zürich 1987. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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