Die hungrige Laui

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

‏In Richwil lebte ein altes Meitli; an seinem Häuschen vorbei floss die Laui, die vormals nur ein kleines Bächlein war. Nach jeder Mahlzeit ging das Meitli mit dem Tischtuch vor die Haustüre und schüttete die Brosamen und Speisereste ins Wasser. Wenn man es um den Grund befragte, so sagte es: «Das isch äs g'hungärigs Bächli, und wenn i einisch nimmä umä bi und nimmä z'essä gibä, so frisst es das ander äwäg !"

Die Leute lachten darüber, und als das Meitli tot war, dachte niemand mehr daran, das Bächlein zu ernähren. Dasselbe aber ward allmählich breiter, bei jedem Gewitter frass es weiter in seine Ufer hinein und ward endlich zum verheerenden Wildbach, der ganz Richwil zerstörte.

Aus: Franz Niederberger Sagen und Gebräuche aus Unterwalden, Sarnen 1924. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

Diese Website nutzt Cookies und andere Technologien, um unser Angebot für Sie laufend zu verbessern und unsere Inhalte auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Sie können jederzeit einstellen, welche Cookies Sie zulassen wollen. Durch das Schliessen dieser Anzeige werden Cookies aktiviert. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookie Einstellungen

Diese Cookies benötigen wir zwingend, damit die Seite korrekt funktioniert.

Diese Cookies  erhöhen das Nutzererlebnis. Beispielsweise indem getätige Spracheinstellungen gespeichert werden. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, funktionieren einige dieser Dienste möglicherweise nicht einwandfrei.

Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Das können unter Anderem folgende Cookies sein:
_ga (Google Analytics)
_ga_JW67SKFLRG (Google Analytics)
NID (Google Maps)