Jean des Brebis und Christoph des Moutons

Land: Schweiz
Region: Greyerz
Kategorie: Sage

In den alten Zeiten, als die Gegend um Cerniat noch dünn besiedelt und kaum zum Christentum bekehrt war, war es Brauch, dass das gesamte Vieh auf jedem Berg und auf jedem Stück Land grasen durfte. Sobald eine Kuhherde eine Weide verlassen hatte, durften Ziegen und Schafe zwei Tage lang dort grasen, nicht mehr und nicht weniger; außerdem durften sie vom Frühling bis zum Spätherbst in allen Wäldern weiden. Und schließlich durften sie auch auf die Weiden, von Allerseelen an bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Schnee Berge und Täler bedeckte.

Man hatte dem alten Jean die Herde im Tal anvertraut. Er war ein Mann von schlechtem Ruf, der nicht aus Cerniat, sondern aus dem Flachland stammte. Vielleicht war er sogar ein Savoyarde.

Die Herde der Leute aus der Ebene, also von jenseits der Berge, wo man Deutsch sprach, wurde von Christophe gehütet. Er war ein Guggisberger von der üblen Sorte. Beide hatten über lange Zeit die Schafe und Ziegen der Gegend von Crésuz bis Plaffeien gehütet und sie verstanden sich gut.

Jeden Monat, ja jede Woche verschwand mal hier eine Ziege, mal dort ein Schaf, aber immer weit weg von dem Ort, an dem Jean und Christophe ihre Herden hüteten. Die Diebstähle erstreckten sich über die Gebiete von La Roche, Montévraz, Bellegarde, Charmey und sogar Mothélon; überall sprach man nur von gestohlenen Schafen. Die Diebe konnten jedoch nicht entdeckt werden.

Das ging so Jahr um Jahr, ohne dass in den Herden von Jean oder von Christophe jemals ein einziges Schaf, nicht einmal ein Lamm fehlte: Ihre Tiere folgten ihnen wie die Hunde. Es war eine Freude, ihnen zuzusehen.

In einer schönen, sternenklaren Nacht lag Pierre, der alte Jäger aus Cerniat, auf der Lauer. Er stand regungslos am Rand des Potsena-Waldes, weit entfernt von den Herden der Ziegenhirten. Die Natur schlief; nichts war zu hören als das Klingeln kleiner Glöckchen und das undeutliche Murmeln des Javro, der am Fuß des Berges entlangfloss. Pierre hatte scharfe Ohren, er nahm das kleinste Geräusch wahr. Plötzlich hörte er aus der Ferne von der Berra her eine leise, aber deutliche Stimme, die rief: «Béon, Béon, Béon». Die Stimme kam immer näher.

Der alte Pierre versteckte sich, so gut es ging, im Unterholz und wartete. Auf einmal sah er Jean vorbeigehen, den Ziegenhirten, gefolgt von Ziegen, Zicklein und Schafen, die von allen Seiten herbeiströmten. Die armen Tiere schienen wie verhext zu sein, dermassen eilig folgten sie dem Hirten. Sie gehörten jedoch nicht zur Herde von Cerniat.

Der Jäger wurde neugierig und folgte dem Ziegenhirten in einigem Abstand bis hinter Les Gros Chomiaux. Dort sah er zu seinem Erstaunen vom gegenüberliegenden Berg, den Schafhirten Christophe kommen, dem ebenfalls eine große Anzahl Ziegen und Schafen auf Schritt und Tritt folgten, die auch nicht zu seiner Herde gehörte. Die beiden Männer trafen sich und der alte Jäger, der sich bei einem Felsbrocken versteckt hatte, konnte ihr ganzes schändliches Gespräch mitbekommen:

«Wie war die Ernte?»

«Ausgezeichnet! Wie war es bei dir?»

«Ich habe zu viele, sie rannten von allen Seiten herbei, sobald sie mich erblickten: Ah! Der grosse Ziegenhirt hilft uns über die Massen!»

Da vernahm der Jäger deutlich aus dem Inneren der Erde ein dumpfes, höhnisches Lachen: «So fröhlich werdet ihr bald nicht mehr von mir reden!»

In diesem Moment stieg ihm der durchdringende Geruch von verbranntem Schwefel in die Nase.

Die beiden Hirten aber fuhren mit der Schilderung ihrer Diebstähle fort, als ein Bursche aus Guggisberg dazukam, den sie wahrscheinlich erwartet hatten, und der nahm an ihrer Unterhaltung teil.

Nach einigem Feilschen übergab der Neuankömmling Christophe ein nettes Sümmchen an Goldmünzen, die einen schönen Klang von sich gaben und eilte dann mit Ziegen, Schafen und blökenden Lämmern durch das Tal der Ärgera zurück.

Der Hehler war noch keine tausend Schritte gegangen, als zwischen den beiden Gaunern ein heftiger Streit über die erhaltene Summe entbrannte. Sie beschuldigten sich nicht nur gegenseitig, seit über dreißig Jahren in der Gegend Schafe und sogar Rinder gestohlen zu haben, sondern auch vieler anderer Verbrechen: Morde, Hexereien und andere Untaten, deren Urheber bisher unbekannt geblieben waren. Ihre Beschimpfungen und Beschuldigungen wurden immer schlimmer und bald schlugen sie aufeinander ein.

Plötzlich blitzten zwei Klingen auf und zwei laute Schreie, die zu einem einzigen Schrei verschmolzen, rissen den alten Pierre aus seiner Betäubung.

Da er ein Unglück ahnte, kam er schnell aus seinem Versteck und eilte zum Schlachtfeld. Zu spät! Zwei Leichen lagen nebeneinander auf dem Boden! In Cerniat, wohin er eilig zurückgekehrt war, wollte niemand glauben, was der alte Pierre erzählte. Aber ein paar Neugierige folgten ihm schließlich doch zum Ort der Schlägerei. Sie fanden nur einen etwa einen Klafter großen, viereckigen Platz vor, der versengt war und rot und hart wie Dachziegel.

Am Abend des nächsten Tages hetzten zwei bluttriefende Gespenster, die in Flammen standen, durch die Berge, gefolgt jeweils von eine Herde Schafe und Ziegen. Der eine war von den Monts de Crésuz, der andere vom Gros Morvau aufgebrochen. Das eine war Jean, das andere war Christophe.

Sie trafen sich oberhalb von Chomiaux, wo sie noch am Vortag ihre gestohlenen Schafe dem Guggisberger übergeben hatten, und dort begannen sie erneut, sich gegenseitig zu bekämpfen.

Der Kampf war so schrecklich und das Geheul so entsetzlich, dass alle Bewohner des Tals, selbst die aus Charmey, in Angst und Schrecken versetzt wurden.

Jean des Brebis und Christophe des Moutons zogen die heiteren, sternenklaren Nächte vor, um mit ihren blökenden Herden auf die Berge bei Cerniat zu ziehen. Dann aber erblickte man die in Flammen gehüllten Hirten, vor ihnen ihre Hunde, hinter ihnen eine Unzahl von Ziegen und Schafen die sie die Bergkämme entlangleiteten.

Der eine, Jean, zog von den Monts de Crésuz über Felsen hinweg, durch Abgründe, Wälder und Weiden in Richtung Mont Bifé, La Berra und Gros Chomiaux und er klagte laut: «Wem muss ich all diese kleinen Tiere der Herde zurückgeben? Wem muss ich sie zurückgeben?»

Der andere, Christophe, zog vom Gipfel des Gros-Brun, dem Schopfenspitz, los, eilte über die Kämme von Gros Morvau, Patraflon, Bremingard und La Balisaz und lief Jean wie auf einer Bahn aus Feuer entgegen, wobei er ebenfalls mit verzweifelter Stimme rief: «Wem muss ich all diese kleinen Tiere der Herde zurückgeben? Wem muss ich sie zurückgeben?»

Die beiden Herden trafen sich immer auf einer Weide oberhalb von Gros Chomiaux. Ähnlich zwei riesigen Armeen nahmen sie ihre Positionen ein und stellten sich zur Schlacht auf. Die beiden Anführer rannten hierhin und dahin und gaben Befehle, sie brüllten, beschimpften und provozierten sich gegenseitig wie die Krieger in alten Zeiten.

Christophe brüllte: "Komm, du großer Dieb von Ziegen und Schafen, komm her und sieh nach, ob ich nicht mehr und habe als du und schönere! Du bist doch nur ein Welscher aus Cerniat! Lass sie nur kommen, deine kleinen Böckchen und Schäfchen!»

«Halt den Mund, du alter Guggisberger», brüllte dagegen Jean. «Deine hornlosen Ziegen und Böcke bestehen nur aus Haut und Knochen. Von heute Nacht an kannst du mit deinem Hund wie die Dämonen aus der Hölle allein über Weiden, Felsen und Abgründe rennen, bist du kein Guggisberger mehr bist! Komm her, damit ich deine halbverhungerte Herde vernichten kann!

Ein schrecklicher Kampf entbrannte. Jeans Herde stürzte sich auf die von Christophe und die von Christophe stürzte sich auf die von Jean: Kopf an Kopf, Horn an Horn, Zicklein, Lämmer, Widder, Böcke, Ziegen und Schafe kämpften wie die Löwen. Das Gebrüll und das Gezeter der Anführer, das Blöken der Herden und das Heulen der Hunde hallten als Echo von einer Felswand zur anderen bis in die Talsohle wider. Der Kampf dauerte bis zum Hahnenschrei, um dann bisweilen in der nächsten Nacht von neuem zu beginnen.

Jean des Brebis und Christophe des Moutons waren der Schrecken der Männer und der Frauen in der Gegend um Cerniat. Dort, wo sie hergezogen waren, wuchs ein Jahr lang kein Gras mehr. Wenn sie sich näherten, ging das Gebüsch in Flammen auf, die verängstigten Viehherden flohen, so weit sie konnten und die draufgängerischsten und entschlossensten Schützen zitterten am Herd ihrer Hütten und wagten sich nicht einen Schritt vor die Tür. Die Frauen waren verzweifelt. Bestürzt und unter Tränen flehten sie ihre Männer an, niemals Schafe und Ziegen zu stehlen. Die verkohlte Weide, auf der sich Jean und Christophe gegenseitig bekämpften, blieb unfruchtbar und weder Tiere noch Menschen wagten es, sich ihr bei Tag oder Nacht zu nähern.

Bald flößte sie so viel Furcht, Schrecken und Entsetzen ein, dass man ihr den Namen gab, den sie noch heute trägt: Parc des Fayes – die Geisterwiese und Creux d'Enfer – der Höllenschlund.

Christophe und Jean kehrten in der warmen Jahreszeit und in sternenklaren Nächten häufig als Geister mit ihren Herden zurück und erschreckten über Jahrhunderte hinweg Pfarrer, Frauen und starke Männer. Das war lange, bevor die Kartäusermönche sich am Ende des Tals von Cerniat in einer Wildnis aus Tannen und Geröll niederliessen.

Eines Nachts versammelten sich die Mönche zum Gebet unter einem riesigen Baum, an dessen uralte Ästen Öllampen, Fackeln und die Glocke des zukünftigen Klosters aufgehängt waren.

Sie waren im Gebet versunken, als sie plötzlich zwei feurige Bahnen sahen, die mit einem Höllenlärm aus Schreien und Blöken aufeinander zurasten.

Die Mönche, die aus Frankreich gekommen waren, wo sie normalerweise von nichts anderem als von frommen Themen gehört hatten, waren natürlich sehr erstaunt.

Aber als sie nicht weit über ihren Köpfen sahen, wie die Geisterherden aufeinandertrafen und ein furchtbarer Kampf begann, als sie das Schreien und Wimmern der Schafe und Ziegen, das Heulen der Hunde und die die gotteslästerlichen Flüche der beiden Hirten vernahmen, erschraken sie zutiefst und «sie begriffen in ihrer Seele, dass es sich um eine böse und schwarze Teufelei handelte» so heisst es in den alten Chroniken. Sollten sie sich lieber von dieser irdischen Hölle wegziehen? Oder sollten sie den Kampf gegen diese dämonischen Armeen aufnehmen?

Pater Mitschy, ein energischer Mann, dessen Name in die Geschichte eingegangen ist, und Pater Victorien, ein furchtloser alter Soldat, wollten sich dem Feind sofort entgegenstellen. Die eingeschüchterten Novizen waren dagegen der Meinung, dass dieser verfluchte Ort verlassen werden sollten.

Der Pater Prior war ein Mann aus der alten Zeit – fromm, eifrig und lebenserfahren. Er entschied sich für den Kampf, hielt es jedoch für notwendig, sich vorher gründlich über die Art und Weise der höllischen Geister, Gespenster oder teuflischen Zauberer zu informieren, die den Frieden des Landes störten. So liess er am nächsten Tag die Ältesten des Tals zusammenkommen und befragte sie gründlich, was sie über die höllischen Geschehnisse wüssten. Obwohl es die Nächstenliebe und die Klugheit gebieten, niemanden als verdammt zu betrachten, fiel es ihnen nicht schwer zuzugeben, dass es sich in diesem besonderen Fall um verfluchte Seelen handeln musste, die in dieser Welt ihre schreckliche Strafe erleiden. Der energische Pater Mitschy, und der hitzige Pater Victorien wurden so in ihrem Entschluss bestärkt, die Erde von diesen verfluchten Erscheinungen zu säubern - und dieses Mal stimmte die Gemeinschaft ihnen voll und ganz zu.

Am nächsten Tag stiegen die beiden Mönche bei Sonnenuntergang den Hang von der Gros Chomiaux hinauf und stützten sich dabei Wanderstäbe, die fromme Pilger wohl aus Rom oder Jerusalem mitgebracht hatte. An ihrem Gürtel hing ein langer Rosenkranz und in ihren Taschen befand sich ein Fläschchen mit Weihwasser. Sie gingen gemessenen Schritts und lasen leise das Johannesevangelium, bis sie den trostlosen Ort Parc des Fayes erreichten, wo sie den schrecklichen Kampf der Geister beobachtet hatten. Und dort begannen sie ihre Gebete.

Kurz nach dem Abendgebet sahen sie von Ferne die vermaledeiten Herden herankommen. Mit doppeltem Eifer empfahlen sie sich dem heiligen Bruno und allen Heiligen im Himmel. Eilends näherte sich diese blökende, wimmernde und brüllende Horde, um nur wenige Schritte von den beiden Mönchen entfernt stehen zu bleiben, deren unerwartete Anwesenheit ihren Zorn noch zu steigern schien.

Auf ein Zeichen ihres Anführers stellte sich Christophes Herde in einem Halbkreis vor den Mönchen auf, und sogleich ahmte Jeans Herde diese Aufstellung auf der gegenüberliegenden Seite nach. Die heiligen Ordensleute waren also von einem Höllenkreis umgeben, der sich trotz ihrer Gebete und Beschwörungen immer enger zusammenzog. Die Hunde wollten sich auf sie stürzen und sie zerfleischen, als Pater Victorien, der in seiner Jugend viele spannende Geschichten von Geistern gehört hatte, sich glücklicherweise daran erinnerte, dass die höllischen Geister nicht in der Lage sind, einer Person zu schaden, die einen Kreis um sich gezogen hat, während sie das Johannesevangelium aufgesagt hatte.

Hastig ergriff er seinen geweihten Pilgerstab und zog schnell einen großen Kreis um sich und Pater Mitschy herum, wobei er das heilige Gebet mehr hastig als andächtig murmelte. Daher mussten die Herden stehenbleiben, und die abscheulichen Ziegenböcke mit ihren bedrohlichen Hörnern, die zuvorderst liefen, fielen rücklings zu Boden, als seien sie niedergeschlagen worden.

Von dem Moment an kannte die Wut der beiden Gespenster keine Grenzen mehr.

«Was wollt ihr hier überhaupt, ihr schurkischen und rücksichtslosen Mönche!", brüllte einer. «Sind wir nicht schon elend genug dran, ohne dass ihr unser Leid noch vergrößert?»

«Euer Gewand tut mir in den Augen weh», schrie der andere, «Ihr wollt mich wohl von meiner Rache abhalten! Ich werde euch die Kehle durchschneiden!» Und mit diesen Worten schwang er einen blutigen Dolch und machte vergebliche Anstrengungen, sich auf die Mönche zu stürzen.

«Euer Prior hat euch nicht erlaubt, uns zu verfolgen.» brüllte der erste. «Ihr habt ihm nicht gehorcht, jetzt wir haben Macht über euch, ihr werdet sterben!»

Doch der Kreis, der die beiden Mönche umgab, konnte nicht durchbrochen werden.

«Was haben wir mit euch zu tun, ihr Grasfresser?» setzte der andere hinzu. «Wenn wir zu Lebzeiten Schafe gestohlen und getötet haben, was geht euch das an, wo ihr doch keine Schafe esst? Wir kämpfen um den Platz, den ihr besetzt habt; er ist unser seit Jahrhunderten. Ihr werdet zertreten, zertrampelt und gefressen! Vorwärts, Meute! Tod dem Verräter, der mich ermordet und verdammt hat!" Sein Gegner wiederholte: "Tod dem Verräter, der mich ermordet und verdammt hat".

Um die entsetzten Kartäuser herum entbrannte ein schrecklicher Kampf. Sie beteten, segneten und beschworen, und die beiden Verdammten, zwei blut- und feuerrote Gespenster, stachen mit ihren Dolchen aufeinander ein, sie beleidigten sich und lästerten, während ihre Hunde und Herden sich gegenseitig zerfleischten. Aber trotz der Intensität des Kampfes vergaßen die Streithähne die beiden Ordensleute nicht und strengten sich weiterhin an, um den von Pater Victorien gezogenen Kreis gewaltsam zu durchdringen.

So ging es Stunde um Stunde weiter, bis aus dem Tal der silberhelle Klang der Angelusglocke erklang!

Da entfernten sich Gespenster und Herden mit erneutem Geheul Hals über Kopf in Richtung der Ärgera und verschwanden in einer Untiefe der Weide, dem Creux d’Enfer.

Die armen Mönche waren sehr betrübt, dass sie die Geister der Hölle nicht hatten beschwören können. Sie kehrten zum Kloster zurück und schätzten sich noch glücklich, noch einmal unversehrt davongekommen zu sein.

Was Pater Victorien am meisten erschreckt hatte, war, dass die Hunde nicht nur gebellt, sondern auch sehr deutlich Deutsch gesprochen hatten! An ihrem verstörten Blick und ihren bleichen Gesichtern erkannte der Pater Prior auf den ersten Blick, dass seine Ordensbrüder versagt hatten. Und als er sie angehört hatte, begriff er, dass Jean und Christophe zu jenen Geistern gehörten, die nur durch Gebet und Fasten beschworen werden können.

Neun Tage lang fasteten die Mönche und Novizen bei Brot und Wasser und beteten ununterbrochen.

Jeden Abend wurde der Kampf dort oben noch schrecklicher und die Schreie noch abscheulicher. Es war, als würden die beiden Verdammten den heiligen Ordensleuten trotzen.

Gegen Abend des neunten Tages schließlich machte sich der Prior selbst auf den Weg nach Parc des Fayes, begleitet vom Küster des Klosters, einem guten kleinen Pater, der sich nur um die Angelegenheiten des lieben Gottes kümmerte. Er hatte die heiligen Reliquien dabei und eine Flasche doppelt geweihten Wassers, des Wassers, das der Generalprior nur einmal im Jahr, am Morgen des Festes des heiligen Bruno, zu segnen pflegte.

Die verfluchten Herden fanden die Mönche knieend zwischen den Felsbrocken des Parc des Fayes. Sie beteten andächtig zu St. Michael, St. Johannes, St. Peter und Paul, St. Antonius und St. Bruno und allen anderen Heiligen, die jemals mit dem Teufel zu tun hatten. Wie beim ersten Mal bildeten die beiden Geisterherden einen bedrohlichen Kreis und machten sich fluchend, brüllend und spottend zum Angriff bereit. Der Pater Prior hob seine rechte Hand, machte mit dem Weihwasser das Zeichen des Kreuzes und sagte mit lauter Stimme: "Im Namen Christi und auf die Fürsprache, des heiligen Bruno, unseres Ordensgründers, verbiete ich euch, Geister der Hölle, Mensch und Tier in Zukunft Schaden zuzufügen und ich verbanne euch in die Hölle!»

In dem Moment stürzten Jean des Bébris und Christophe des Moutons mit ihren Herden in den Abgrund an der Weide, genannt Creux d’ Enfer, den Höllenschlund. Und ihr Wutgeschrei ging unter in Klagen und Stöhnen.

Das Tal war endgültig von ihnen befreit und sah sie nie wieder, aber die Orte ihrer Untaten tragen bis heute die Namen des Schreckens: Parc des Fayes und Creux d'Enfer.

Nach: Marie-Alexandre Bovet, Légendes de la Gruyère, Lausanne, o. J. Aus dem Französischen übersetzt, und neu gefasst unter Mitwirkung von Christine Reckhaus © Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

Jean des Brebis et Christoph des Moutons - 
Les revenants péripatéticiens et les esprits noctambules n’attendent pas tous les nuits sombres et pluvieuses pour pérégriner sur la terre... Djean di Fayè et Chrichto di Mutons choisissaient les nuits sereines, les belles nuits étoilées pour venir, en compagnie de leurs bêlants troupeaux, sur les montagnes de Cerniat.

On voyait alors deux bergers de feu, précédés de leurs chiens, conduisant le long des crêtes une infinité de chèvres, de cabris, de brebis et de moutons.

L’un — c’était Djean di Fayè — partant des Monts de Crésuz, à travers rochers et rocailles, précipices, forêts et pâturages, se dirigeait vers Biffex, la Verra et les Gros-Chaumiaux, hurlant d’une voix lamentable : « A qui me fau- dra-t-il rendre toutes ces petites bêtes du troupeau ? A qui me faudra-t-il les rendre?» 1

L’autre, Chrichto di Mutons, partait du sommet du Gros-Brun; courant les crêtes des Morvaux, de Patrahlion, du Bremingard, de la Ballisa, de la Lenz et de la Schia, il volait à la rencontre du premier comme une traînée de feu, en criant pareillement, d'une voix désespérée : « A qui me faudra-t-il rendre toutes ces petites bêtes du troupeau ? A qui me faudra-t-il les rendre ?» (A qüé mè fudrè-the. rindre totè chtou bèthettè dou tropi ? A qüé mè fudrè-the lé rindre?)

Les deux troupeaux se rencontraient invariablement dans un pâturage situé au-dessus des Gros-Chaumiaux. Là, semblables à deux armées formidables, ils s’arrêtaient, prenaient position et se rangeaient en bataille.

Les deux chefs allaient, venaient, couraient, donnaient des ordres, vociféraient et, comme les guerriers d’autrefois, ils s’apostrophaient et se provoquaient réciproquement.

« Viens, grand voleur de chèvres et de moutons, s’exclamait Chrichto, viens voir si je n’en ai pas davantage et de plus beaux que toi ! Tu n’es qu’un Weltsche (un français), un Cerniatin ! Fais donc avancer tes petits boucs et tes petits moutons. (Vin, gran lâre dè tchivrè et dé muton, vin veire ehe n’in dé pâ mé tiè tè ! Te n’i tiè on Welteke, on Therniatin ! Fâ don avanhi tè botzaton et tè mutenè !).

— Tais-toi, vieux Coutzéroud (homme de Guggisberg), répondait Djean, tes chèvres et tes boucs sans cornes n’ont que la peau et les os ; dès ce soir, ton chien et toi, comme les démons de l’enfer, vous pourrez courir seuls pâturages, rochers et précipices, jusqu’à ce que tu ne sois plus Coutzéroud. Viens, que je détruise ton troupeau déjà à moitié mort de faim » (Tchichtè, viyo Coutzéroud ; tè cotièrlè, tè bèthomâ et tè motu n’an tiè la pi et lèj’ou. Du chta né, ton tzin et tè, todelon tot in su, vo porri corre choie, patchi, prèchipitho et rotzè, tantiè que te ché pâ mé Coutzéroud. Vin ; i vé ètherbalâ ton tropi dza à demi crèvâ dè fan.)

Un combat terrible s’engageait alors. Le troupeau de Djean se ruait sur celui de Chrichto et celui de Chrichto se ruait sur celui de Djean ; têtes contre têtes, cornes contre cornes, cabris, agneaux, béliers, boucs, chèvres et brebis se battaient comme des lions. Les cris et les vociférations des chefs, les bêlements des troupeaux et les hurlements des chiens se répercutaient d’échos en échos jusqu’au fond de la vallée et la lutte durait jusqu’au chant du coq, pour recommencer, parfois, la nuit suivante.

Djean di Fayé et Chrichto di Mutons étaient la terreur de la contrée de Cerniat ; la terreur des hommes aussi bien que celle des femmes. L’herbe ne repoussait point, pendant une année, là où ils avaient passé. A leur approche les haies s’enflammaient et les buissons brûlaient, les troupeaux épouvantés s’enfuyaient à des lieues de distance et les armaillis les plus crânes et les plus décidés tremblaient près de l’âtre du chalet, n’osant mettre le nez hors de la porte.

Les femmes se désolaient. Consternées et pleurant à chaudes larmes, elles suppliaient leurs maris de ne jamais voler ni moutons ni brebis.

Ces promenades lugubres et ces combats acharnés duraient déjà depuis fort longtemps quand les pères chartreux vinrent s’établir au fond de la vallée de Cerniat, dans un désert sombre de sapins et d’éboulis.

Une nuit, ils priaient, rassemblés sous un énorme achoumia dont les branches séculaires supportaient des crasets, des anciennes lampes à graisse et à poix, quelques flambeaux et la cloche du futur monastère.

Ils récitaient pieusement les matines, lorsqu’ils virent soudain deux traînées de feu se précipiter l’une contre l’autre, avec un bruit sinistre de cris et de bêlements.

Les saints moines, venus des Gaules où ils n’avaient pour la plupart jamais entendu parler que de sainteté, furent naturellement fort surpris.

Mais quand, à peu de distance au-dessus de leurs têtes, ils virent ces troupeaux fantômes s’arrêter et commencer un affreux combat, quand ils entendirent les cris et les gémissements des moutons et des chèvres, les hurlements des chiens et les blasphèmes des deux bergers, ils furent terrifiés, « comprenant dans leur âme que c'était là mauvaise et très noire diablerie », dit l’ancien chroniqueur.

Fallait-il s’éloigner de cet enfer terrestre ? Fallait-il entreprendre la lutte contre ces armées démoniaques ?

Le père procureur, Dom Mitschy, homme d’une grande énergie dont l’histoire a gardé le nom, et le frère Victorien, vieux soldat qui n’avait jamais redouté le danger, voulaient courir immédiatement sus à l’ennemi. Les novices, timides, estimaient au contraire que ces lieux maudits devaient être abandonnés.

Le père prieur, un saint homme du bon vieux temps, pieux, zélé et très prudent, trancha le débat en faveur de la lutte, mais il jugea nécessaire au préalable de s’informer sérieusement du genre et de l’espèce des esprits infernaux, revenants ou sorciers diaboliques, qui troublaient ainsi la paix de la contrée.

Dès le lendemain, il rassembla les anciens de la vallée et les interrogea consciencieusement sur cette scène infernale.

Il apprit que, dans les temps reculés, alors que la contrée de Cerniat était encore peu peuplée et à peine convertie au christianisme, il était d’usage de laisser le menu bétail brouter sur toutes les montagnes et sur tous les terrains. Dès qu’un troupeau de vaches avait quitté un pâturage, chèvres et brebis avaient le droit d’y venir brouter deux jours, ni plus, ni moins ; elles pouvaient, en outre, dès le printemps jusqu’à la fin de l’automne, aller paître dans toutes les forêts. Elles avaient enfin accès dans les prairies dès que les vêpres de soutes-âmes avaient sonné et jusqu’à l’heure où les neiges venaient couvrir montagnes et vallées.

On avait mis à la tête du troupeau de la vallée le vieux Djean, un homme de peu de bien, mais qui n’était pas de Cerniat, puisque c’était un aviniéro, on qüètzo dè per d’avau, un étranger de la plaine, peut-être même un Savoyard.

A la tête du troupeau des Allemands d’en delà des frithés, des sommets de la montagne, il y avait Chrichto, un mauvais Goutzéroud.

L’un et l’autre gardèrent pendant fort longtemps les brebis et les chèvres de la contrée depuis Crésuz à Planfayon, et ils faisaient bon ménage.

Chaque mois, chaque semaine, une chèvre, une brebis, un mouton, disparaissait tantôt ici, tantôt là, mais toujours bien loin de l’endroit où Djean et Chrichto gardaient leurs troupeaux.

Les déprédations s’étendaient sur les territoires de La Roche, de Montévraz, de Bellegarde, de Charmey et même du Mothélon; partout on n’entendait parler que de moutons volés... Mais on ne pouvait découvrir les voleurs.

Cela dura des années et des années, sans que jamais une brebis, pas même un agneau manquât, soit au troupeau de Djean, soit au troupeau de Chrichto ; leurs bêtes les suivaient comme des chiens. C’était plaisir à voir.

‏Chrichto ; leurs bêtes les suivaient comme des chiens. C’était plaisir à voir.

Par une belle nuit étoilée, Pierre, le vieux chasseur de Cerniat (un vrai Cerniatin celui-ci) était à l’affût, se tenant immobile à la lisière de la forêt de la Potzena, bien éloignée des troupeaux des chevriers.

La nature entière sommeillait ; il n’entendait que quelques légers tintements de clochettes çà et là, et le vague murmure du Javroz qui coulait au pied de la montagne.

Son oreille de chasseur, bien exercée à percevoir les plus faibles bruits, entendit tout à coup, dans le lointain, du côté de la Berra, une voix faible, mais distincte qui appelait : « Béon, béon, béon ». Cette voix se rapprochait insensiblement.

Le vieux Pierre se tapit de son mieux dans le fourré et il attendit.

Au bout d’un instant, il vit passer Djean le chevrier, suivi de chèvres, de cabris et de moutons qui arrivaient de tous côtés. Ces pauvres bêtes paraissaient ensorcelées, tant elles mettaient d’entrain et de hâte à se donner au berger et à le suivre. Elles n’appartenaient pourtant point au troupeau de Cerniat.

Le chasseur, intrigué, suivit le chevrier à distance, jusqu’au delà des Chaumiaux.

Là, à sa grande stupéfaction, il vit arriver de la montagne opposée, c’est-à-dire de la Lentz, Chrichto le moutonnier, accompagné, lui aussi, d’un grand nombre de chèvres et de moutons qui le suivaient à qui mieux mieux, bien qu’étrangers à son troupeau.

Les deux hommes s’étaient rencontrés et le vieux chasseur, accroupi à l’angle d’une grande pierre, put saisir toute leur infâme conversation :

— Bonne cueillette ?

— Excellente... Et toi ?

— J’en ai trop, elles accouraient de tous côtés dès qu’elles m’apercevaient : Ah ! le grand tzèvrei nos aidiè toparei tzancramin bin ! (Ah ! le grand chevrier nous aide tout de même excessivement bien !)

Le chasseur entendit alors distinctement s’élever des entrailles de la terre une voix caverneuse qui ricanait : « Vous ne me suivrez pas si gaiement, vous autres, dans quelque temps !» A ce moment, une odeur pénétrante de soufre brûlé, le prit à la gorge.

Les deux chevriers poursuivirent encore le récit de leurs larcins, puis un compère Coutzéroud, que probablement ils attendaient, vint se joindre en tiers à leur conversation.

Après quelques marchandages, le nouveau venu remit à Chrichto une somme rondelette en pièces d’or et beaux écris secs et sonnants, et il s’en retourna à la hâte, par la vallée de la Gérine, emmenant chèvres, brebis et agneaux bêlants.

Le receleur n’avait pas fait mille pas qu’une dispute violente s’éleva entre les deux malandrins au sujet de la somme reçue. Non seulement ils se reprochaient mutuellement tous les vols de moutons, de brebis et même de génisses commis dans la contrée depuis plus de trente ans, mais encore ils s’accusaient de beaucoup d’autres crimes, assassinats, maléfices et sortilèges dont les auteurs étaient restés inconnus. D’invectives en accusations, la querelle s’envenima, et bientôt ils en vinrent aux coups !

Soudain, deux lames brillèrent dans la nuit et deux cris aigus, confondus en une même plainte, vinrent tirer le vieux Pierre de sa stupéfaction...

Prévoyant un malheur, il sortit rapidement de sa cachette et se précipita vers le champ de bataille. Trop tard ! deux cadavres gisaient côte à côte sur le sol !

A Cerniat, où il était rentré en hâte, personne ne pouvait croire ce que racontait le vieux Pierre. Pourtant, quelques curieux se décidèrent enfin à le suivre sur les lieux de la bagarre... Ils ne trouvèrent qu’une place d’environ une toise carrée, brûlée, rouge, durcie comme de la tuile...

Le lendemain, au soir, deux spectres sanglants, tout en feu, couraient les montagnes, entraînant chacun à leur suite un troupeau de brebis et de moutons. L’un était parti des Monts de Crésuz, l’autres des Gros Morvaux. C’était Djean. C’était Chrichto.

Ils se rencontrèrent au-dessus des Chaumiaux, où la veille encore ils livraient leurs moutons volés au Coutzéroud, et là ils recommencèrent à se livrer bataille.

La lutte fut si terrible et les hurlements si épouvantables que tous les habitants de la vallée, même les Charmeysans, en furent terrifiés.

Depuis ce moment, dans la belle saison, par les nuits étoilées, Chrichto et Djean revinrent fréquemment avec leurs troupeaux, épouvantant, des siècles durant, curés, femmes et fortes têtes.

Le pâturage brûlé où ils se livraient bataille, devint improductif et bêtes et gens n’osaient s’en approcher ni de nuit ni de jour. Il inspira bientôt tant de crainte, d’épouvante et d’horreur qu’on l’appela du nom qu’il porte encore aujourd’hui : Par-i-Fayè — Craou de l’Infê — Parc aux Brebis — Creux de l’Enfer.

Les bons Pères furent consternés de ce récit. Bien que la charité et la prudence commandent de ne considérer personne comme damné, ils n’eurent pas de peine à admettre que, dans le cas particulier, il s’agissait d’âmes réprouvées subissant en ce monde leur châtiment terrible.

L’énergique père procureur, dom Mitschy, et le bouillant frère Victorien en furent confirmés dans leur résolution de chercher à purger la terre de ces apparitions maudites et, cette fois, la communauté les approuva pleinement.

Le lendemain donc, dès le coucher du soleil, les deux moines gravissaient la pente des Chaumiaux, s’appuyant chacun sur un bourdon qu’avait rapporté de Rome ou de Jérusalem quelque pieux pèlerin des temps passés. A leur ceinture était suspendu un long chapelet et leur poche contenait une fiole d’eau bénite. Marchant à pas mesurés, en lisant à mi-voix l’évangile de saint Jean, ils atteignirent l’endroit désolé du Par-i-Fayè où ils avaient vu se dérouler la terrifiante bataille de revenants, et là ils se mirent en prières.

Un peu après l’heure des matines, ils virent venir de loin les troupeaux maudits. Redoublant de ferveur, ils se recommandèrent à saint Bruno et à tous les saints du paradis !

Avec une rapidité extraordinaire, ces hordes bêlantes, gémissantes et hurlantes s’approchèrent pour s’arrêter à quelques pas des deux moines dont la présence inattendue semblait exaspérer leur colère.

Sur un signe de son chef, le troupeau de Chrichto se rangea en demi- cercle devant les moines, et aussitôt celui de Djean, qui se trouvait à l’opposé, imita cette disposition menaçante.

Les saints religieux se trouvaient donc entourés d’un cercle infernal qui se resserrait de plus en plus, malgré leurs prières et leurs exorcismes. Les chiens allaient se précipiter sur eux et les déchirer à belles dents, quand frère Victorien, qui avait dans son jeune âge entendu force contes de chetta et de revenants, se souvint heureusement que les esprits infernaux sont incapables de nuire à une personne qui a tracé autour d’elle un cercle en récitant l’évangile de saint Jean.

D’une main nerveuse, il saisit son bourdon bénit et, à la hâte, traça un grand cercle autour de lui et du père procureur, en murmurant plus prestement que dévotement la sainte prière.

Du coup, la marche des troupeaux s’arrêta et les boucs hideux qui s’avançaient au premier rang, les cornes menaçantes, tombèrent à la renverse, terrassés.

Dès lors la rage des deux revenants ne connut plus de bornes.

— Que venez-vous faire ici, moinillons scélérats et téméraires ! s’écriait l’un. Ne sommes-nous pas assez misérables sans que vous cherchiez à ajouter encore à nos souffrances ?

— Votre habit me fait mal aux yeux, vociférait l’autre ; vous voulez m’empêcher de me venger : je vous égorgerai ! et, ce disant, il brandissait un poignard ensanglanté, en faisant de vains efforts pour se précipiter sur les religieux.

— Votre prieur ne vous a point permis de venir nous persécuter, reprenait le premier, vous avez désobéi, nous avons pouvoir sur vous, vous mourrez !

Mais le cercle dans lequel étaient enfermés les moines ne pouvait être franchi.

« Qu’avons-nous à faire avec vous, gens qui ne mangez que de l’herbe ? ajoutait l’autre. Si nous avons volé et tué des moutons pendant notre vie, cela vous regarde-t-il, puisque vous, vous n’en mangez pas ? Bataille nous livrerons sur la place que vous occupez ; depuis des siècles, elle est à nous, vous serez écrasés, piétinés, dévorés ! En avant la meute ! Mort au traître qui m’a assassiné et damné ! »

Son adversaire répéta : « Mort au traître qui m’a assassiné et damné. »

Un combat terrible s’engagea tout autour des chartreux épouvantés. Ils priaient, bénissaient, conjuraient, et les deux damnés, deux spectres rouges de sang et de feu, se lardaient de coups de poignards, s’insultaient et blasphémaient, tandis que s’entre-déchiraient leurs chiens et leurs bêtes ! Mais, malgré l’intensité de la bagarre, les combattants n’oubliaient point les deux religieux, et continuaient à faire des efforts inouïs pour forcer et franchir le cercle tracé par le frère Victorien.

Cela dura ainsi des heures et des heures, jusqu’à ce que de la vallée s’élevât le son argentin et grêle de la cloche de l’angélus !...

Alors, avec de nouveaux hurlements, spectres et troupeaux s’éloignèrent précipitamment du côté de la Gérine et disparurent dans un bas-fond du pâturage, le Creux de l’Enfer.

Les pauvres moines, fort marris de n’avoir point réussi à conjurer les esprits infernaux, s’en retournèrent, s’estimant encore heureux de s’en être tirés indemnes.

Ce qui avait le plus terrifié Dom Victorien, c’est que les chiens non seulement aboyaient, mais parlaient aussi très distinctement l’allemand !

A leurs yeux hagards, à leurs visages blêmes, le Père Prieur devina du premier coup d’œil l’échec de ses religieux. Et lorsqu’il les eut entendus, il comprit que Djean di Fayè et Chrichto di Mutons étaient de ces revenants que seuls la prière et le jeûne peuvent conjurer.

Pendant neuf jours donc, moines et novices jeûnèrent au pain et à l’eau et ne cessèrent de prier.

Chaque soir, là-haut, le combat était plus terrible et les cris plus affreux. On eût dit — et c’était vrai — que les deux damnés bravaient les saints religieux.

Enfin, vers le soir du neuvième jour, le R. P. Prieur partit lui-même pour le Par-i-Fayè, accompagné du sacristain du couvent, un bon petit père qui ne s’occupait que des affaires du bon Dieu.

Il portait avec lui les saintes reliques et une bouteille d’eau doublement bénite, de celle que le R. P. Général ne bénit qu’une fois l’an, le matin de la fête de saint Bruno.

Les troupeaux maudits trouvèrent les moines agenouillés parmi les rocailles du Par-i-Fayè, priant dévotement saint Michel, saint Jean, saint Antoine du désert, saint Bruno et tous les saints qui avaient eu affaire avec le diable.

Comme la première fois, les deux troupeaux fantômes formèrent un cercle menaçant et, blasphémant, vociférant et ricanant, se disposèrent à l’attaque.

Le P. Prieur, levant alors sa main droite et faisant avec l’eau bénite le signe de la croix, leur dit d’une voix forte : « Au nom de J.-C. et par l’intercession de notre Père saint Bruno, esprits infernaux, je vous défends de nuire à l’avenir à gens et à bêtes et je vous ordonne de rentrer à jamais sous la terre ! »

A l’instant, étouffant dans des pleurs et des gémissements leurs cris de rage, Djean di Fayè, Chrichto di Mutons et leurs troupeaux vinrent s’engouffrer au fond du pâturage au lieu dit Creux de l’Enfer.

La vallée en était définitivement délivrée et ne les revit plus, mais les lieux de leurs méfaits portent encore et porteront toujours le nom de :

Par-i-Fayè et Craou dé l’Infê.

Parc aux Brebis et Creux de l’Enfer.

Aus: Marie-Alexandre Bovet, Légendes de la Gruyère, Lausanne, o. J. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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