Die schwarze Hand im "Schlüssel"

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Einst hatten sich die letzten Gäste im Gasthof zum Schlüssel verzogen. Die Magd stieg hinauf in ihre Kammer. Es ging gegen Mitternacht. Sie dachte an all das, was sie in der Gaststube gehört hatte, an die Raubmörder, die Mordbrenner und die Hinrichtungen in dieser Stadt. Als die Magd ihre Kammer betrat, zitterte sie und ihr schien, als sei noch jemand anderer in der Kammer.

‏Da regte sich in der Mauerecke etwas, quoll wie Nebel hervor, wuchs schattenhaft und formte sich deutlich zu einer schwarzen Hand, die ihr ein schöngearbeitetes Schmuckkästchen entgegenstreckte.

‏Totengeruch verbreitete sich. Gebannt starrte die Magd hin, wagte aber keinen Schritt zu tun und wandte sich stumm vor Schrecken ab. Als sie nochmals hinblickte, war die Hand verschwunden.

‏Wirt und Wirtin, denen sie die Erscheinung am anderen Morgen erzählte, lachten nur.

‏Die Magd hat aber diese schwarze Hand noch manche Nacht gesehen. Sie gehörte einem Räuber, dem man einst zur Strafe die Hand abgehauen hatte.

Aus: P. Keckeis, M. Waibel, Sagen der Schweiz. Bern, Zürich 1986.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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