Das Glöcklein von Gachnang

Land: Schweiz
Region: Frauenfeld
Kategorie: Sage

Gachnang war schon im 9. Jahrhundert eine königliche Domäne. Im 13. Jahrhundert hat daselbst ein Chorherrenstift bestanden. Nicht ohne Einfluss auf die Geschichte von Gachnang ist die Legende des frommen Hirten Heinrich Pfrienz von Gerlikon, welche Murer in seiner "Helvetia Sacra" also erzählt: Viele Jahre ging er täglich am Morgen früh zu den Chorherren in die Messe. Einige Jahre vor seinem Tode geschah es, dass die kleinste Glocke sich jedes Mal von selbst läutete, bis er in die Kirche trat. Da er aber bei regnerischem Wetter, um aus der schlechten Strasse vorwärts zu kommen, einen Rebstecken auszog und auf dem Rückwege nicht wieder an seine Stelle steckte, liess sich das Glöcklein am folgenden Morgen nicht wieder hören. Heinrich fand die Ursache in seinem Gewissen, stellte den Stecken wieder hin, und das Glöcklein läutete wieder wie zuvor. Als er starb, wurde er in der Kirche neben der Kanzel begraben und sein Grab nach und nach von vielen Wallfahrern besucht.

‏Das Glöcklein, an welches sich diese Sage knüpft, soll bis 1836 in der evangelischen Kirche vorhanden gewesen, dann aber verkauft worden sein.

Quelle: A. Oberholzer, Thurgauer Sagen, Frauenfeld 1912 
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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