Die Katzen und die Nachtbuben

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Früher hatten es die lebensfrohen Riedertaler Jungen nicht so leicht, z'Stubeten zu gehen. Fast auf jedem Hagstoss trafen sie eine Katze, die dann herabsprang und den Nachtbuben dicht vor den Füssen vorausging. Wenn allemal die Gammerschwandbuben von ihren Stubeten heimkehrten und die Maria Hilf geweihte Schrannenkapelle, von welcher an noch etwa eine Viertelstunde zu steigen ist bis in den Gammerschwand, hinter sich hatten, dann legten sich ganze Haufen solcher gespenstiger Katzen ihnen vor die Füsse und liefen dicht vor ihnen her; mochten sie dieselben noch so oft mit ihren Stöcken wegstossen und wegstupfen, so waren sie doch immer wieder da, ja sie gewannen nach und nach die Grösse von ansehnlichen Bettsäcken. So wurde aus dem viertelstündigen Weg ein ganzstündiger, und die abgemüdeten Burschen waren bei ihrer Ankunft zu Hause in Schweiss gebadet. Trotzdem kam »dz'Stubätägah und dz Dorfä« nicht aus der Mode, auch nicht im weltverlorenen Riedertal.

Josefa Planzer-Murfer

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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