Arme Seelen unter dem Tisch

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Speise und Trank, die man unvorsichtiger Weise auf dem Tisch verschüttet hat, darf man nicht auf die Diele hinaus wischen.

Eine Mutter in Unterschächen hatte die gegenteilige Gewohnheit. Nach ihrem Tode betete der Sohn ein Jahr lang für ihre Seelenruhe, hörte dann aber auf, indem er sich sagte, sie werde jetzt wohl erlöst und in die ewige Seligkeit eingegangen sein. Da erscholl, während er bei seiner Mahlzeit sass, plötzlich die Stimme seiner selig geglaubten Mutter unter dem Tisch: »Ich bin noch nicht erlöst, weil ich die Brosamen unter den Tisch gewischt habe!«

Kath. Kempf

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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