Die Drachenhöhle am Bristenstock

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Ein Älpler am Bristenstock hatte schon mehrere Male den höllischen Drachen (der hellisch Track) gesehen, wie er vom. Westen, vom Grossgander, her dahergeschossen kam und in einem Felsenspalt im Bristenstock verschwand. Denkt er endlich: »Jetz gasch äu i diä Gäged und machisch-di parat, und wenn er de chunnt, sä gahsch äu innä.« Als er dachte, die Zeit sei wieder da, dass der Drache komme, stellte er sich in jener Gegend auf. Richtig, bald kam das Tier dahergeschossen, der Fels öffnete sich, und der Drache wischte hinein. Der Älpler flugs ihm nach. Aber jetzt schloss sich das Gebirge, und er war gefangen. Fast ein Jahr musste er drinnen bleiben und wie der Drache von dem Golde lecken, das die Wände heruntertropfte. Hunger hatte er nicht. Endlich öffnete sich wieder die Felsenspalte, der Drache warf einen Blick auf den gefangenen Kameraden und flog davon. Dieser zauderte nicht lange und verliess schleunigst sein Gefängnis, das sich darauf wieder schloss. Daheim mochte er die Kost nicht mehr ertragen, und er starb bald. Auf seine Anordnung öffneten sie seiner Leiche den Magen, und da kam ä ganzä Chneippis Gold zum Vorschein.

Joh. Jos. Walker, Meitschligen

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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