Das wilde Mandli und die Hebamme

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Das wilde Mandli am Horn-Efeli in Isental war scheints auch verheiratet. Einst holte es im Dorfe die Hebamme. Es konnte sich aber nur sehr schwer verständlich machen. – Als sie ihre Sache verrichtet hatte, sagte das Mandli, sie solle die Fürscheibe hinhalten. Sie tat es, und man füllte sie ihr mit Kohlen. Das sei ihr Lohn. »Ja, was sol ich de mit deenä machen«, dachte sie auf dem Wege und liess eine nach der andern fallen. Das wilde Mandli, das sie begleitete, bemerkte solches und sagte:

»Wie meh as d'verzattisch,
Wie weniger as d'hattisch.«

Zu Hause hatte sie noch eine einzige Kohle, und diese warf sie hinter (oder auf) die Herdstatt, wie es ihr die Leutchen geraten hatten. Da war sie pures Gold. Das emsigste Suchen nach den verlorenen Kohlen war umsonst. Wie sie in das Horn-Efeli hinaufgekommen, konnte die Hebamme nicht sagen, auch nicht recht, wie es dort ausgesehen habe. Es sei fast wie ein Gewölbe oder wie unter einer Brücke gewesen.

Mich. Imhof; Maria Ziegler

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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