Wildes Männchen und die Hebamme

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

a) Wilde Leute hausten vor Zeiten auch am grossen Windgellen auf der Seite gegen Sewli. So ein wildes Männlein holte einst in Silenen die Hebamme. Als diese ihres Amtes gewaltet hatte, füllten ihr die wilden Leutchen die Fürscheibe mit Buchenlaub oder doch mit etwas, das so aussah wie Buchenlaub; das sei ihr Lohn, sagten sie. Auf dem Wege liess aber die Hebamme dann und wann achtlos ein Blatt fallen. Da sagte das wilde Männchen, das ihr folgte und die Blätter auflas:

»Wie meh as d'verzottisch,
Wie weniger as d'hoscht!«

Zu Hause hatte sie nur noch wenige Blätter, aber diese waren das reinste Gold! Eilig kehrte sie um, die zerstreuten Blätter zu suchen, aber sie fand keine.

Jos. Maria Epp, Maderanertal

 

b) In Isental, ein Heidenmännlein aus der Heidenbalm, oder vom Hornefeli. Kohlen statt Buchenlaub.

»Wie meh as d'verzatterisch,
Wie minder as d'hatterisch.«

Es seien kleine Leutlein gewesen, diese Heiden mit verkehrten Füsschen.

Michael Imholz, Isental

 

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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