Oberhalb Botenwil, einem Dorfe im Uerkheimer Thale, Bezirks Zofingen, liegen auf einem Hügel mit Gesträuch überwucherte Mauerreste, einst der Herrensitz eines gewalttätigen Vogtes. Als dieser dem Bauern von Krähenbühl ein schönes Rind frech vom Pfluge spannen wollte, erschlug ihn dieser mit der Pflugschar und ackerte ihn unter die frische Furche. Seitdem lärmt der Vogt droben auf den Trümmern. Bald fährt er in einer feurigen Kutsche den Berg hinauf, bald als eine schwefelgelb brennende Strohwelle zu Thal. Dann ändert sich jedesmal das Wetter.
Band 1, Quelle: Ernst L. Rochholz, Schweizer Sagen aus dem Aargau, Band 1 Aarau, 1856, Seite 119
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchen.ch.