's chunt mär jetz au z'sinn, wie nä mol ä paar mannä z'sämä g'standa sîgä und sîgä go gält grabä zuäm Salibrunnä ûsä. mä sait, äs sîg dört ietz no ä ganzä trog voll im bodä-n in und no schûflä und chärst därbî. si häigä's aber nit äläi chonnä; der pfarrer, i glaub, der Bürgi seelig, häig enä g'hulfä, nämli nit grabä, abär sust, und er häig gsait, er wöll nüt därvo, wenn si's scho übär-chömtit. Si häigä grabä, bis si de ganz trog voll scho dûssä gha häigä, si häiga aber nüt z'sämä dörfä sägä. wo n'er scho frei und frank do gstandä sîg, de trog, luäg einä von änä vorûf und gsäii eine cho z'ritä ûf äme wîssä schimmäl. er häig gmaint, äs sîg der pfarrer, denn dä sîg fast alläwîl ûf äme schimmäl g'rittä, er häit halt gar bös füäss gha, dä hêr, wegä sîm zipperlî. Dä, wo do chô sîg, häig aber änandernô grüäft: „I will's halb, i will's halb!“ Jetz säg dä, wo-nä g'seh häig chô: „G'sehsch dört, er chunt scho, de sakermentspaff, und will's halb, und hät jo nüt dra tho. Wenn-ä nummä s'donnerwättär verschuss!“ Und wie dä das g'sait häig, se sîg 's g'schirr und der trog wiedär is loch iä g'heit und si häig' es nümmä chönnä neh, und au de pfarrer sîg mit sannt 'm schimmäl do z'mole dähaim gsî. Und s'gält und 's gschirr und de trog ist itz no dört. Wemmer nummä wüsstä, wo's wär, mer wöttit es go räihä! Sellä mâ ist au scho g'storbä ass ammä der blätz bî drei schuehnä he wöllä zeigä.
Oberhofer Mundart. Mitteilung von Herrn Lehrer Lenzin. Dieser Salibrunnen ist ein Bergquell an der Nordhöhe des Strichenberges und gilt als das Eigenthum der Erdmännlein; fünf grosse Zinnkannen stehen um ihn herum und schlupfen jedesmal, so oft sich eines nähert, in den Boden hinein.
Band 1, Quelle: Ernst L. Rochholz, Schweizer Sagen aus dem Aargau, Band 1 Aarau, 1856, Seite 197
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch