Dr Älper vu Chaltembrunnen und ds Schwarzeflöömäitli

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

A Chaltembrunnen ischd en Älper gsiin, e junga Kärli. Däm hed troimd, är häigi de Schlussel zer Heli, wa ds Schwarzcflöömäitli dinne siigi.

Am Morgen hed er all Täschi üüögchoored, aber egghäi Schlussel funden.

In dr andren Nacht hed im ds gliich troimd; döö hed er all Täschi lätza gmachd; aber e Schlussel ischd egghäina virhachun.

Und in dr dritten Nacht hed er den gliiche Troin; wan er i d' Täschen griifd, hed er e Schlüssel i Fingren

Naa em Mälchen ischd er gäg em Zwirgi, embrin im Boden und derna alla Bärg embrüüf ung gäge d'Mägisalp und vun da üüfi gäge d'Hääggen und zer Schwarzeflöö. Äs ischd gsiin, wee 's ma hed troimd. Dr Schlussel hed passd; är hed umdräijd und d' Tiren ischd üüfggangen. Vor im ischd ds Schwarzeflöömäitli gftanden, es tolls Mäitli, wee wiit um bbräit egghäis. Näbed im ischd en Hüüfen Gäld gsiin und uf dr andre Siiten en Gloggen mid enem Reemmen us brüünem und schwarzem Läder. Ds Mäitli hed gsäid, är chenni nän, was er welli, ds Gäld old d'Gloggen. Wen er ds Gäld welli, sa meessi är mid im abhi gem Mäiringen bis i ds Dachtroif vun dr Chilchen, und är meesse mid im gaan wee mid arra Brüüd. Aber bim Tor bim niwwen Hag chemma rra uw wellen ins nän um bim Stäiwurftor chemma rra no mee uw welle's nid laan gaan; aber z'firchten brüüch er ma niid, im chenni niid gscheen. Wen er aber nid mid im gäji, chem er uber niid u-s-siiner Chind uber niid und alli uber niid, wa naa im chemen.

Aber dr jung Gali hed nid uf ds Mäitli glosd und nummen

geng d'Gloggen in Oige ghäben.

Am End säid er, är welli leeber d'Gloggen. Jetz tööd ds Mäitli em Bbriel; wiit um bbräit ischd alls zwäggschossen! Aber dr Älper hed d'Gloggen ergriffen und ischd alls äis Sprungs gäge Chaltembrunnen. D'Gloggen hed er dr scheenschte Chöö ghäichd; aber am Morgen isch schi toti im Läger glägen, den Grind ab, d'Glogge furt.

Dem Älper isch'sch nimma gööd ggangen; alls, was er hed virgnun, ischd ma vergraaten, äis naa em andren, und wem ma äis vun dr Weer ischd, chunnd ma nee mee zum Schlag; är ischd ganz uber niid chun und arma verdorben ung gstorben.

Melchior Sooder: Zelleni us em Haslital. Märchen, Sagen und Schwänke der Hasler aus mündlicher Überlieferung. Basel 1943.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

Diese Website nutzt Cookies und andere Technologien, um unser Angebot für Sie laufend zu verbessern und unsere Inhalte auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Sie können jederzeit einstellen, welche Cookies Sie zulassen wollen. Durch das Schliessen dieser Anzeige werden Cookies aktiviert. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookie Einstellungen

Diese Cookies benötigen wir zwingend, damit die Seite korrekt funktioniert.

Diese Cookies  erhöhen das Nutzererlebnis. Beispielsweise indem getätige Spracheinstellungen gespeichert werden. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, funktionieren einige dieser Dienste möglicherweise nicht einwandfrei.

Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Das können unter Anderem folgende Cookies sein:
_ga (Google Analytics)
_ga_JW67SKFLRG (Google Analytics)
NID (Google Maps)